Die Handschellen klickten am Mittwoch am Frankfurter Flughafen. Ein 31-jähriger Belgier wurde bei seiner Ankunft aus Dubai festgenommen. Er soll Cannabis über soziale Medien vertrieben haben. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt handelt es sich um einen bedeutenden Fall des internationalen Drogenhandels mit Verbindungen in mehrere europäische Länder.
Der Verdächtige nutzte Instagram und Telegram als Verkaufsplattform. Dort bot er Cannabis-Produkte offen an und organisierte den Versand nach Deutschland, Belgien und in die Niederlande. «Die Dreistigkeit, mit der im Internet mittlerweile illegale Drogen angeboten werden, ist besorgniserregend«, erklärt Oberstaatsanwältin Nadja Niesen. Die Ermittler wurden durch Hinweise belgischer Behörden auf den Mann aufmerksam. Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Belgien fanden sie bereits größere Mengen Drogen und Bargeld.
Am Frankfurter Flughafen wirkte der Mann überrascht von der Festnahme. Ich beobachtete, wie er ruhig, aber sichtlich angespannt den Beamten folgte. Die internationale Zusammenarbeit der Behörden hat in diesem Fall perfekt funktioniert. Besonders die Auswertung digitaler Spuren führte zum Erfolg.
Die Festnahme zeigt, wie sich der Drogenhandel ins Internet verlagert hat. Frankfurts zentrale Lage macht den Flughafen zu einem Knotenpunkt für solche Fälle. Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren. Weitere Festnahmen im Umfeld des Drogennetzwerks sind nicht ausgeschlossen. Was bleibt, ist die Frage: Wie viele ähnliche Fälle bleiben unentdeckt?