Die Zahl der Messerangriffe in Dortmund steigt alarmierend an. Laut aktueller Polizeistatistik wurden im ersten Quartal 2024 bereits 137 Fälle registriert – ein Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit liegt Dortmund im Ruhrgebietsvergleich auf dem zweiten Platz hinter Essen.
Besonders betroffen sind die Bereiche rund um den Hauptbahnhof und die nördliche Innenstadt. «Die zunehmende Bewaffnung mit Messern bereitet uns große Sorgen,» erklärt Polizeipräsident Gregor Lange. Die Polizei hat bereits mit verstärkten Kontrollen und einer Sondereinheit reagiert. Vor allem an Wochenenden werden mehr Beamte eingesetzt. Bei einem Schwerpunkteinsatz am vergangenen Samstag wurden 12 Messer sichergestellt.
Was mir bei Gesprächen mit Anwohnern auffällt: Die Verunsicherung ist spürbar. Viele meiden inzwischen bestimmte Bereiche nach Einbruch der Dunkelheit. Oberbürgermeister Thomas Westphal kündigte ein städtisches Sicherheitskonzept an, das neben Prävention auch soziale Maßnahmen umfassen soll.
Die Stadt plant nun zusätzliche Videokameras und bessere Beleuchtung an bekannten Brennpunkten. Bis Jahresende soll zudem eine erweiterte Waffenverbotszone eingerichtet werden. Bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahmen greifen – denn hinter jeder Statistik stehen Menschen, deren Sicherheitsgefühl zunehmend schwindet.